Neuseeland

Ohne Beregnung geht’s nicht!

In Neuseeland wird rund ein Viertel der für die Milchproduktion benötigten Futterfläche „beregnet“. Die Technik sorgt für konstantes Graswachstum.

In Neuseeland werden insgesamt 903.000 ha künstlich bewässert, rund ein Viertel der für die Milchproduktion benötigten Futterfläche. Besonders viel beregnet wird auf der Ostseite der Südinsel in der Region Canterbury, einem Hotspot der Milchproduktion. Die Gegend um die Großstadt Christchurch gehört zu den trockensten Regionen des Landes, denn sie liegt genau im Regenschatten der neuseeländischen Alpen.
Die Hauptbewässerungssaison beginnt im November und endet im Februar. Beregnet werden zumeist 25 bis 40 mm pro Woche an, verteilt auf zwei bis drei Tage.
Um bewässern zu können, müssen die Milchfarmer einen Vertrag mit einem Wasserversorger abschließen, nur diese dürfen das Wasser bereit stellen. In der Genehmigung wird festgelegt, wie viel Wasser (Höchstmenge) während der Bewässerungssaison entnommen werden darf. Für alle Entnahmen aus Flüssen gilt ein "Mindestdurchfluss" (Wassermenge, die zur Erhaltung des Wasserlebens im Fluss erforderlich ist). Wenn der Durchfluss eines Flusses unter ein bestimmtes Niveau sinkt, muss die Wasserentnahme reduziert oder eingestellt werden. Im letzten Sommer wurde z.B. auf der Südinsel die Wasserentnahme um 50 Prozent gekürzt. Milchfarmer, die weiter intensiv ihre Flächen bewässern wollten, mussten Wasserentnahmerechte benachbarten Ackerbauern abkaufen.


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